
März bis Mai 2013
Jiyun Cheon
Tibor Pogonyi
Jiyun Cheon (* Südkorea, 1981) - Girls in Sculpture
Die unfertigen Gipsfiguren werden mit Plastikfolie eingewickelt, damit sie ihre Feuchtigkeit beibehalten und die Arbeit an ihnen fortgesetzt werden kann.
Jiyun Cheons weibliche Figuren befinden sich im Prozess der Verwandlung vom Mädchen zur Frau bzw. von einer Skulptur zu einem lebendigen, aber noch steifen Körper. Dieser Prozess erweckt im Zuschauer Melancholie und den Sinn von Ambiguität.
Ich schöpfe aus Geschichten, Storys. Diese Storys werden durch meine Visionen und Imagination neu konstruiert. Meine Modelle sind kleine Mädchen, die gerade in dem Alter sind, in dem sie das Leben zu entdecken beginnen, wo aber noch die Möglichkeit besteht, für immer ein Kind zu bleiben.
Jedes Bild geht von einer Story aus. Dabei sind die physische Erscheinung des Modells (die Erzählerin der Story), der Raum und die Zeit des Geschehens gar nicht wichtig. Was mich interessiert, ist die Art und Weise, wie ich die Kommunikation zwischen meinem Modell und meiner selbst sehe.
Tibor Pogonyi (* Eger, Tschechien 1974) - Menschenbilder
Ich interessiere mich hauptsächlich für Menschendarstellungen. Ich male oft von einem Modell drei oder noch mehr Bilder. Dadurch kann ich mehr von einem Menschen erzählen, und durch die Wiederholung des gleichen Motivs kann eine interessante Spannung entstehen.
Ich suche in den Menschendarstellungen nach Zusammenhängen zwischen Erscheinung und innerem Geschehen. Ich versuche mit Hilfe meiner Modelle eine tiefere Wahrheit zu entdecken. Die Persönlichkeit, die hinter der Maske steht, möchte ich durch verborgene Entsprechungen zum Vorschein bringen.
Meistens habe ich schon ein geistiges Vorbild vom Bild, das ich malen möchte, bevor ich mit der tatsächlichen Arbeit anfange. Ich versuche, Licht, Modelle, Hintergrund usw. für mein Bild so einzurichten, dass sie meinem geistigen Vorbild möglichst nahe kommen. Dann fange ich mit dem Malen an.